Formidable, Formidable – eine Woche Bautzen
Eine Woche deutsch/französischer Austausch – eine Woche Lernen mit viel Freude und Abenteuer – eine Woche ERZ auf Reisen
Im Juni gings per Bahn nach Bautzen, viel Aufregung und Vorfreude im Gepäck. Wir empfingen unsere französischen Gäste am Busbahnhof und gemeinsam liefen wir quer durch die Stadt zur Jugendherberge. Um die Nachtruhe etwas zu umgehen, entführten wir sie auch gleich zu einer aufregenden Nachtwanderung. Die Kulisse war umwerfend schön und mancher Schreckensschrei flog durch die Nacht.
Diesjähriges Thema war die Zweisprachigkeit. Wir besuchten das sorbische Museum, folgten einem spannenden Vortrag über Zweisprachigkeit in Kindergärten und Schulen – und prompt waren wir auch in der sorbischen Zeitung als Highlight auf der Titelseite. Unser Höhepunkt war die Planung und Durchführung kleiner Angebote in zwei sorbischen Kitas. Im Vorfeld mit viel Aufregung verbunden, doch strahlende Kinderaugen und freundliche Erzieherinnen empfingen uns so herzlich. All unsere Fragen wurden im Anschluss von der Leiterin beantwortet. Unsere französisch/bretonischen Gäste fanden es spannend, dass das deutsch/sorbische Lernkonzept in den 90er Jahren in Zusammenarbeit mit der Bretagne erfolgte.
Die Woche verging wie im Fluge – morgens nach dem Frühstück vertrieben Aglae` und Anna unsere Müdigkeit mit Warm-ups und Sprachanimation. Kennenlernen wurde per Stadtralley ein Kinderspiel, gemischte Gruppenaufgaben und Spiele ließen Berührungsängste schmelzen, unterhalten wurde sich mit Händen und Füßen, per Übersetzer oder einfach mit Musik – und wenn es gar nicht klappte, halfen uns immer unsere Teamerinnen. Unseren Abschlussabend am Lagerfeuer gestalteten wir mit einheimischen Spezialitäten und selbstgemachten Köstlichkeiten. Der Abschied fiel uns sehr schwer. Doch im September geht es in die Bretagne, und wir freuen uns sehr auf unser Wiedersehen.
Ein großer Dank an EUROPA direkt, unsere Teamerinnen und natürlich an die JH Bautzen.
Marseille, Bad Sulza und zurück -
eine aufregende Begegnung
Am 01.12.2023 war es endlich soweit: Acht Schülerinnen und Schülerinnen und Schüler der Klasse 11 W des Beruflichen Gymnasiums traten die erste Etappe ihrer Reise zu den deutsch-französisch-ukrainischen Begegnungswochen an. Mit dem Flugzeug ging es von Leipzig über Frankfurt nach Marseille, Frankreichs Tor zum Mittelmeer.
Im Hotel angekommen wurde die deutsche Gruppe von den französischen und ukrainischen Teilnehmern herzlich begrüßt. Nach einem ersten Kennenlernen ging die Action auch schon los: In trinationalen Gruppen erkundeten die Jugendlichen gemeinsam das „kleine Paris an der Côte d’Azur“, wie Marseille auch liebevoll genannt wird. Dabei konnten die Teilnehmer die interessantesten Stadtviertel von Marseille mit ihren Sehenswürdigkeiten entdecken und mit Einheimischen über deren Stadt sprechen.
Es folgte eine vollgepackte Woche, in der neben kulinarischen Höhepunkten sehr viel Gesang und Tanz, ein Capoeira-Workshop, Museumsbesuche und die gemeinsame Arbeit am Thema „Identität in Europa“ auf die Teilnehmer warteten.
Mit neuen kulturellen Eindrücken und neuen Freundschaften im Gepäck ging es am 09.12.23 zurück nach Deutschland. Geplant war die Rückreise schon für den vorherigen Tag, allerdings bescherten uns wetterbedingte Flugausfälle einen weiteren freien Tag in Marseille, der mit Shopping und Sightseeing ausgiebig genutzt wurde.
Der zweite Teil des Projekts startete am 03.02.24. Diesmal führte uns die Reise ins beschauliche Bad Sulza. Im Gegensatz zu den vielen Ablenkungen, die uns in Marseille geboten wurden, fanden wir hier die Ruhe, um ausgiebig am Thema der zweiten Austauschwoche zu arbeiten: Wie können sich junge Menschen für die Gesellschaft engagieren? Am Ende der Woche hielten wir verschiedene Projektideen in den Händen, von denen manche sicherlich auch an unserer Schule bzw. auch in Zusammenarbeit mit den ukrainischen und französischen Teilnehmern umgesetzt werden können.
Neben der gemeinschaftlichen Arbeit am Thema fand außerdem eine Exkursion nach Leipzig statt, bei der wir uns mit der Arbeit des Europa-Hauses und des soziokulturellen Zentrums „Die VILLA“ vertraut machen konnten.
Doch auch dieses Mal fand sich Raum für kulturellen Austausch zwischen den drei Ländern. Mit Musik und Tanz, einer Schnitzeljagd und einem Thüringer Grillabend ging die zweite Begegnungswoche zu Ende. Freundschaften wurden gefestigt und so mancher trat mit einem lachenden und einem weinenden Auge die Heimreise an.